Datum: 05.10.2008 · ALMS
Pierre Ehret mit P7 in ALMS in Road Atlanta
“Ich denke, wir können mit dem 7. Platz bei diesem sehr schweren Rennen sehr zufrieden sein“, erklärte Pierre Ehret nach dem 1.000-Meilen-Rennen im Süden der USA.
Dabei fing der Einsatz mit dem Ferrari nicht glücklich an. Getriebeprobleme zogen sich über die ersten zwei Freien Trainingssitzungen hin. „Wir bekamen den Gang nicht richtig rein, da ein Teil der Schaltung gebrochen war“, erklärte Pierre Ehret. Als man das Problem dann behoben hatte und in das 3. Training ging, gab es einen Defekt an der Auspuffanlage. „Wir mussten im Nachttraining mit unserer Abstimmung anfangen und das war sicherlich kein Vorteil.“
Also nutzte man nach Vorschlag von Ehret das Qualifying als Practise-Session zu nutzen. Alex Figge und Ehret nutzten die kurze Zeit, um sich an die Strecke zu gewöhnen. „Das war unsere einzige Chance und hat sich im nachhinein als sehr wertvoll herausgestellt.“
Beim Start der 37 Fahrzeuge auf dem 4,088 Kilometer langen Kurs saß Alex Figge im Cockpit und übergab später an Pierre Ehret, der ebenfalls bei seinem Doppelstint zwei Stunden im Auto war. Ohne größere Zwischenfälle übergab Ehret an Jim Tafel, der aber nach knapp einer Stunde einen kleinen Einschlag hatte, als er bei einem Überholmanöver in den Dreck kam. „Das Problem auf dieser engen Strecke gab es öfters“, erklärte Pierre Ehret. „Gerade im Ferrari hat man keine so gute Sicht. Und wenn die Prototypen kommen muss man aufpassen, das man nicht aus dem Weg geräumt wird…!“
Knapp zwei Runden nur dauerte die Reparaturphase, bis der Ferrari wieder auf die Strecke kam. Man konnte sich aber ab Rennhalbzeit bei schwierigen Sichtverhältnissen immer weiter in der GT2-Klasse nach vorne fahren. Ein weiteres kleines Problem war die Erhitzung des Vorderrades, das in Folge des Unfalles immer wieder zu heiß wurde und den ein oder anderen Boxenstopp nötig machte. Das kostete das Team Tafel Racing etwas Zeit und so blieb es am Ende der 331 Runden bei Platz sieben.
“Das Rennen war schwierig und das Ergebnis ist in Ordnung. Mit ein wenig mehr Rennglück hätte es vielleicht etwas besser werden können. Auf der anderen Seite hatten wir nach vorne und nach hinten jeweils viel Luft“, so Pierre Ehret am Ende.
Den nächsten Einsatz hat Ehret mit seinen Teamkollegen bereits in 14 Tagen beim Finale der American Le Mans Series. Dann wird am 18. Oktober 2008 in Laguna Seca der letzte Lauf gestartet. (Text: Ralph Monschauer - motorsport-xl.de)