Datum: 19.11.2011 · 24h Le Mans
Ehret & Co verpassen knapp Podium beim ILMC-Finale
Pierre Ehret und seine beiden Rennpartner Roger Wills und Tim Mullen haben beim Finale des Intercontinental Le Mans Cups 2011 im chinesischen Zuhai das Podium der GTE-Am-Klasse knapp verpasst. Nach einer frühen Führung in der Klasse ruinierte ein Reifenschaden die Hoffnungen der Crew auf ein erneutes Podium.
Pierre Ehret sass am Steuer als der linke vordere Pneu in seinem ersten Rennstint kurz nach der Boxengassenzufahrt auf dem 4,3km langen Kurs den Geist aufgab. „Dadurch musste ich eine komplette Runde auf der sich auflösenden Karkasse zurücklegen. Wir haben im Endeffekt dadurch 2 Runden verloren und lagen im Ziel eine Minute hinter dem drittplazierten Konkurrenten, dem Krohn Racing Ferrari, zurück. Die hätten wir ohne unser Missgeschick sonst locker im Griff haben können.“
Die nach der Klassenbestzeit von der Pole der Kategorie gestartete Mannschaft hatte aber auf der reifenmordenden Strecke von Zuhai nicht nur Probleme mit den Pneus. „Wir haben im Rennen unerwartete Bremsprobleme bekommen, die uns dann weiter zurückgeworfen haben. Während die Bremsen während aller Trainings- und Qualifyingssitzungen ok waren, haben sie im Rennen schnell nachgelassen. Das führte dazu das wir die Bremspunkte um bis zu 20m vorziehen mussten. Die Rundenzeiten konnten wir danach komplett vergessen. Zudem haben unsere Konkurrenten von Krohn nach unserem Missgeschick schnell ihre Beläge gewechselt um nicht das gleiche Problem zu bekommen. Das konnten wir uns mit unserem Rückstand nicht mehr erlauben.“
Am Ende querten Pierre Ehret, Roger Wills und Tim Mullen nach 215 Runden und 6h Renndauer die Zielgerade als Gesamt-15.te und 4.te der GTE-Am-Klasse mit 1 Minute Rückstand auf den drittplazierten Krohn-Ferrari. Den Klassensieg trug das deutsche Proton-Felbermayr-Team mit dem Porsche von Christian Ried, Richard Lietz und Gianluca Roda davon. Gesamtsieger in Zuhai wurde der Werkspeugeot 908 der Piloten Sebastian Bourdais und Anthony Davidson.
Zuhai markierte den vorerst letzten Internationalen Le Mans Lauf für CRS, da die britische Mannschaft sich im kommenden Jahr auf die Entwicklung des McLaren MP4-12C GT3 konzentrieren möchte. Ausserdem war es der vermutliche Abschiedslauf von Ehrets F430 GTC, da ein Einsatz im kommenden Jahr den Umstieg auf ein neueres Auto notwendig machen würde.